Hamburger Liste für Ausländerstopp (HLA)
Gegründet :
1982
Sitz :
Hamburg
Vorsitzender :
Ulrich Harder / Michael Andrejewski
Publikation :
 
Anzahl der Mitglieder :
ca. 68 

Funktionäre: Ulrich Harder, Michael Andrejewski

Struktur: Die im April 1982 von ehemaligen NPD - Mitgliedern gegründete Organisation hat Ende 1992 nach eigenen Angaben 68 Mitglieder. Seit ihrer Gründung kandidiert die NPD nicht mehr in Hamburg. Die Organisation wird einige Zeit von ehemaligen Hamburger NPD – Vorsitzenden Ulrich Harder angeleitet. Ihre Mitglieder verteilen u.a. ein Flugblatt in einer Auflage von 100.000 Stück mit der Überschrift „Und wer sprich von den deutschen Opfern der Ausländer - Verbrechen ?“. Die Gruppe versteht sich als Spitze einer „vernünftigen Ausländerfeindlichkeit“. Bei den Hamburger Bürgerschaftswahlen erhält die HLA 1982: 6.221 Stimmen (0,7 Pro-zent), 1986: 6.585 Stimmen (0,7 Prozent) und 1987 (vorgezogene Wahlen): 3.829 Stimmen (0,4 Prozent). Die Wahlen 1991 bringen ihr wieder 0,7 Prozent. 1992 läßt der stellvertretende Vorsitzende Michael Andrejewski, in Rostock Flugblätter mit „Rostock bleibt Deutsch“ verteilen, in denen zur Bildung einer „Ausländerstop“ – Initiative aufgerufen wird. Die rassistischen Ausschreitungen in Rostock – Lichtenhagen entstehen im Anschluß an die Protestaktion einer solchen Bürgerinitiative. 1994 startet Andrejewski in Rostock die Kampagne „Mecklenburg-Vorpommern bleibt unser“. Kurzzeitig sind zwei Gefolgsleute von Michael Kühnen, Christian Grabsch und Ulrich Thetard, im HLA Vorstand.

Die HLA hat beim Wahlleiter der Hamburger Bürgerschaftswahlen am 21. September 1997 ihre Kandidatur angemeldet.

Stand: 1997

Quellennachweis:
Lexikon – Deutschland rechtsaußen
Michael Bauernschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski (Hg.)
In: Jens Mecklenburg (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus,
S.145-547, Berlin 1996

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